Roastbeef

Roastbeef

Das Roastbeef gehört zu den wohl bekanntesten Steak-Cuts weltweit. Neben dem Filet ist es ein uralter Klassiker an der Metzgertheke und wird sowohl von Profis, als auch Einsteigern geschätzt. Eine Besonderheit des Fleisches ist die besondere Mürbheit. Sie entsteht durch die zarten Fasern im Muskel, da dieser Bereich vom Tier kaum beansprucht wird.

Das Fleisch vom Roastbeef ist sehr saftig, bissfest und besitzt den charakteristischen Fettrand, der ihm noch zusätzliches Aroma verleiht.

Anleitung

Schritt 1 von 4
Das Roastbeef verläuft am Lendenabschnitt zwischen der Hochrippe und der Hüfte – auch bekannt als hinterer Rinderrücken. Dieser wird in zwei Teile getrennt: Zum einen das vorne gelegene runden Ende (Rostbraten), das in die angrenzende Hochrippe hineinragt und dort den mageren Part des Rib Eye bildet. Teil zwei bildet der untere Rückenbereich – das flache Roastbeef (Lendenbraten). Befinden sich an jenem flachen Teilabschnitt noch die Knochen und das anliegende Filet, wird es als großes Lendenstück bezeichnet. Aus ihm werden auch das T-Bone und Porterhouse geschnitten.

Die internationalen Bezeichnungen

  • Deutschland – Roastbeef/Lende
  • Österreich – Beiried/Schossen
  • Frankreich – Déhanché (mit Knochen) /Faux Filet (ohne Knochen)
  • Italien – Tagliata
  • Großbritannien – Striploin/Short Loin
  • USA – Strip Steak

Roastbeef oder Rumpsteak – wo ist der Unterschied?

Beide Begriffe werden gern miteinander verwechselt, oder gar für dasselbe gehalten. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit – bei einem Roastbeef handelt es sich um das gesamte Teilstück des Rückens. Als Rumpsteak bezeichnet man lediglich die einzelnen Steaks, die aus diesem Stück geschnitten werden.

Das ganze Teilstück wird noch einmal zusätzlich in einzelne Abschnitte unterteilt. Der hintere Teil gilt als flaches Roastbeef und der vordere als Rostbraten. Aus diesem vorderen Teilabschnitt stammen also die Rumpsteaks. Die Steaks aus dem flachen, hinteren Stück werden als Sirloin (GB) oder Club Steaks (US) bezeichnet.

Wie kann ich ein Roastbeef zubereiten?

Egal ob auf dem Grill, Sous-vide, im Niedrigtemperaturgarverfahren oder sogar rückwärts gegart – die Rinderlende bietet vielfältige Möglichkeiten.

Auf dem Grill: Für den Einsatz am Grill eignen sich vor allem die aus dem Roastbeef geschnittenen Steaks. Diese werden für wenige Minuten bei hoher Temperatur ringsherum gegrillt und anschließend für mindestens 10 Minuten ruhen gelassen. Dabei sollte in jedem Fall auf ein Abdecken oder Ummanteln des Steaks mit Alufolie verzichtet werden – dadurch entsteht Wasserdampf, der die Kruste aufweicht und das Fleisch nachgaren lässt.

Sous-vide: Bei der Sous-vide-Methode wird das Roastbeef im Ganzen vakuumiert und je nach Temperatur für mindestens eine Stunde im Wasserbad schonend gegart. Danach sollte es dennoch auf dem Grill finalisiert werden, um einen schmackhaften Maillard-Effekt zu erzielen.

Rückwärts gegart: Gleiches gilt auch für ein rückwärts gegartes Stück – das Roastbeef wird ebenfalls als ganzer Braten im Ofen oder bei indirekter Hitze auf dem Gasgrill bei einer maximalen Temperatur von 80-100°C über mehrere Stunden zubereitet und anschließend auf einem heißen Grillrost rundum knusprig gegrillt.

Garen bei Niedrigtemperatur: Die letzte und wohl üblichste Zubereitungsart, ist das Garen bei Niedrigtemperatur. Auch hier wird das Teilstück als Ganzes verwendet – ebenso braucht der Garprozess entsprechend mehr Zeit. Jedoch wird der Braten hierbei zuerst ringsherum bei hohen Temperaturen knusprig gegrillt, um dann erst bei geringen Temperaturen die gewünschte Garstufe zu erreichen.

Bei allen Zubereitungsmethoden gilt die Faustregel: die Kerntemperatur von 55°C sollte auf keinen Fall überschritten werden! Eine entsprechend hohe Fleischqualität ist für alle Arten der Zubereitung unerlässlich.
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